Donnerstag, 23. Februar (Sauerlach):

Bayerischer Bezirkspokal/Oberbayern, 2. Runde:

 

TSV Sauerlach II – SG SHV/UHC Salzburg  41:34 (19:15)

UHC-Kader (Tore): Hackenbuchner (8), Lukas Schnöll (6), Harbas (5), Pac (4), Höpper, Musil, Hirsch (alle 3), Lohmaier, Treichl (je 1); Tor: Ebner, Klettner.

 

Vierte Pflichtspiel-Niederlage in Folge für die UHC-Handballer: Die Salzburger mussten sich in der 2. Runde des Oberbayerischen Bezirkspokals 2016/2017 beim TSV Sauerlach II nach mäßiger Leistung mit 34:41 geschlagen geben. Sauerlach II verstärkte sich für das Pokalspiel mit sieben Spielern der ersten Mannschaft. Ob diese Vorgehensweise regelkonform war, muss allerdings noch überprüft werden, da Spieler eines Vereins in den „Pokalmeisterschaften eines Spieljahres“ laut BHV-Regulativ nur in einer einzigen Mannschaft eingesetzt werden dürfen. Der TSV Sauerlach I hat im Juli 2016 bereits die erste Pokalrunde des Molten-Cups 2016/17 (also einer Pokalmeisterschaft des gleichen Spieljahres) bestritten. Sauerlach-Spieler durften also eigentlich nicht in beiden Bewerben eingesetzt werden. Wird das Ergebnis von der Bezirksspielleitung dennoch bestätigt, ist der UHC Salzburg aus dem laufenden Pokalwettbewerb ausgeschieden.


Samstag, 24. September (Übersee):

Bayerischer Bezirkspokal/Oberbayern, 1. Runde:

 

TSV Übersee – SG SHV/UHC Salzburg 30:32 (27:27, 10:13) n. V.

UHC-Kader (Tore): Huber (9), Höpper, Treichl (je 6), Musil (4), Lohmaier, Holubek, Pac (alle 2), Heep (1), Manuel Schmied; Tor: Ebner, Klettner.

 

Die UHC-Handballer stehen nach einem Kraftakt in Übersee in der 2. Runde des Bayerischen Bezirkspokals. Trotz etlicher negativer Vorzeichen (sechs fehlende Stammspieler, darunter fünf Rückraum-Spieler; drei rote Karten im Verlauf der rassigen Begegnung; kein Wechselspieler mehr für die Verlängerung) erkämpften sich die Salzburger auswärts einen 32:30-Sieg nach Verlängerung. Zuvor hatte sich das Team des Trainerduos Kai Heep/Stefan Pac zwar eine 13:10-Pausenführung erspielt, brachte den Vorsprung aber nicht über die normale Spielzeit, die mit 27:27 endete.

 

Zum Spiel: Der UHC musste aufgrund der fehlenden Stammspieler vor allem auf den Rückraum-Positionen mächtig improvisieren. So lief Trainer Kai Heep vom Start weg auch als Spieler auf und bildete zunächst gemeinsam mit dem 38-jährigen Halleiner Routinier Gerhard Treichl, der fast ohne Pausen durchspielen musste, und dem A-Jugend-Talent Felix Holubek die ungewohnte Rückraum-Achse. Im Laufe des Pokalfights waren aber auch viele andere UHC-Spieler zwischenzeitlich im Rückraum zu finden: Je nach Bedarf verließen sowohl der Salzburger Topscorer Severin Huber (Kreis) als auch der steirische UHC-Neuzugang Max Musil (22-jähriger Flügel aus Gleisdorf) und der zweite Spielertrainer Stefan Pac (Flügel) immer wieder ihre

angestammten Positionen, um im Rückraum auszuhelfen und darüber hinaus auch

entscheidende Akzente (bis hin zu erfolgreichen Torwürfen) zu setzen. Das klappte so gut, sodass sich aus der anfänglichen Verlegenheitslösung überraschend viele gefährliche Angriffsaktionen des UHC entwickelten. Vor allem die Kreisspieler Severin Huber und – in der Schlussphase – auch Klaus Lohmaier wurden immer wieder erfolgreich angespielt, und erzielten Tor um Tor für die Salzburger. Ebenso gut ins Spiel kamen die Flügel-Akteure, besonders der treffsichere Marcel Höpper, der sechs Tore zum Cupsieg beisteuerte. Auch zahlreiche Glanzparaden von UHC-Goalie Martin Ebner, der vom Start weg bis zu den heiklen Schlussminuten der Verlängerung in Hochform agierte, ebneten wieder einmal den Weg für den Salzburger Erfolg.

 

In der Abwehr hatte der UHC zwar einiges an individueller Klasse zu bieten, aber es waren aufgrund des wenig eingespielten Kaders auch viele Abstimmungsprobleme zu bemerken. So mussten die Salzburger in der Verteidigung doch einige Male zu ungestüm aushelfen und hielten am Ende der Partie bei einer Bilanz von elf Zwei-Minuten-Strafen und drei roten Karten, darunter mit Kai Heep (direkt) und Stefan

Pac (3 x 2 Minuten) beide Spielertrainer sowie auch Neuzugang Max Musil (ebenfalls

3 x 2 Minuten). Die Salzburger agierten aber trotz dieser Schwächung nicht „kopflos“ und hatten nach zwischenzeitlichem 19:21-Rückstand, den der zu diesem Zeitpunkt noch im Spiel befindliche Musil mit zwei schönen Treffern egalisierte, mit einer 27:25-Führung in der 58. Minute sogar die Chance, die Partie in der normalen Spielzeit zu entscheiden. Doch Übersee kämpfte sich noch einmal zurück und mit zwei Treffern in die Verlängerung, für die der UHC Salzburg nun – bis auf Goalie Tobias Klettner – keinen Wechselspieler mehr zur Verfügung hatte. Klaus Lohmaier (Kreis) und Manuel Schmied (Flügel) blieben daher fix im Spiel, Severin Huber krönte seine Topleistung in den zusätzlichen 2 x 5 Minuten mit weiteren wichtigen Toren und der UHC geriet nie mehr in Rückstand. Mit einem knappen 30:29 für Salzburg und Anwurf für Übersee ging es in die letzten fünf Spielminuten. Und obwohl bereits alle UHC-Akteure mit den Kräften am Ende waren, gelangen noch zwei weitere Treffer zur vorentscheidenden 32:29-Führung in der Schlussminute, in der Übersee nur noch das Anschlusstor zum 32:30 glückte.

 

Fazit: Auch wenn es mehr ein Sieg der Moral und des Kampfgeistes als der permanenten spielerischen Überlegenheit war, nehmen die UHC-Handballer viel Positives aus diesem Pokalfight mit – vor allem dass auch manch (Edel-)Reservist unter Druck über sich hinaus wachsen kann und die Salzburger mit ihrem (dann weitaus größeren) Kader für die in zwei Wochen beginnende Bezirksliga gut aufgestellt sind. Da der UHC heuer mit Schimanski und Kucera (beide US-Studium) auf zwei spielstarke und verlässliche Stützen der Vorsaison verzichten muss, war dies vor dem ersten Pflichtspiel der neuen Spielzeit keine Selbstverständlichkeit.