Samstag, 29. März 2025 (Lauterach): HLA CHALLENGE Nord/West, Abstiegsrunde:
HcB Lauterach – UHC Salzburg 32:34 (14:13)
UHC-Kader (Tore): Halbig (11), Aufhauser (10), Köster, Reichle (je 4), Gveric (2), Uzunov, Poncet-Rief, Halwax (je 1), Rajkovic; Tor: Hagler, Wohlhart.
Das nennt man wohl einen Sieg des Willens und eine erfolgreich bestandene Reifeprüfung: Trotz riesigem Personal-Dilemma wegen Verletzungen, Erkrankungen und dienstlichen Verhinderungen kehren die Handballer des UHC Salzburg in der Abstiegsrunde der HLA CHALLENGE mit zwei Punkten aus dem Ländle zurück und verbessern sich zwischenzeitlich auf den zweiten Tabellenplatz.
Nur elf Spieler umfasste der Kader für das Match in Lauterach, darunter Akteure der zweiten UHC-Mannschaft, die erst zum ersten oder zweiten Mal Zweitliga-Luft schnupperten. „Eine unfassbar tolle Leistung. Ich bin unbeschreiblich stolz auf die Jungs und kann nur wiederholen, was ich während der letzten Verletzungswelle in dieser Saison schon einmal gesagt habe: Je mehr wir mit dem Rücken zur Wand stehen, desto mehr holen die Jungs offensichtlich aus sich heraus. Ein Charakterzug, der mich immer wieder extrem positiv überrascht“, war der aus der Ferne am Live-Ticker mitfiebernde UHC-Obmann Thomas Manhart voll des Lobes. Ebenso wie Trainer Daniel Röse: „Das war heute wie in dem berühmten Fußballerspruch: Elf Freunde müsst ihr sein! Unter diesen Vorzeichen, so ein Spiel abzuliefern – mit Kampfgeist und Einsatz ohne Ende – das verdient wirklich Respekt und zwar für das ganze Team.“
Zum Spiel: In Hälfte eins schien die Skepsis vor dem kaderbedingt schwierigen Auswärtsgang zum Teil noch berechtigt. Die Vorarlberger starten mit einer 9:7-Führung in die erste Viertelstunde, doch der UHC antwortete mit vier Treffern in Folge und lag nun seinerseits mit 11:9 voran. Lauterach erfing sich wieder, aber „eine grandiose Leistung von Goalie Max Hagler“ (Trainer Röse) in den ersten 30 Minuten führte dazu, dass die Salzburger Handballer zur Pause lediglich mit einem Tor (13:14) zurücklagen.
Es folgte ein glänzender Start des UHC in die zweite Halbzeit: nach 34 Minuten eine 18:15-Führung, nach 44 Minuten eine 25:20-Führung und dann in der 48. Minute sogar ein Sieben-Tore-Vorsprung (28:21). Doch jetzt begann das Nervenflattern: Lauterach holte Treffer um Treffer auf, aus Vorarlberger Sicht vom 21:28 über 25:29 und 29:31 bis zum 31:32 (zwei Minuten vor Spielende) – doch die UHC-Führung hielt bis zum Schlusspfiff und dem 32:34-Endscore. Auch weil sich Wenzel Köster im Salzburg-Dress mit vier der letzten fünf UHC-Treffer als Matchwinner feiern lassen durfte. Ebenso wie Topscorer Benno Halbig, dessen Comeback nach seiner schweren Verletzung (mit Spielabbruch im Cupspiel im Dezember) immer beeindruckender ausfällt. Diesmal übertraf er mit elf Toren sogar den UHC-Topscorer vom Dienst Sebastian Aufhauser, der jetzt allerdings mit 20 Treffern in zwei Matches die Torschützenliste der Abstiegsrunde anführt und mit 105 Saisontoren auch heuer wieder die „100er“-Marke knackte.
Samstag, 22. März 2025 (SZ Nord/Liefering): HLA CHALLENGE Nord/West, Abstiegsrunde:
UHC Salzburg – Spiders Wels 30:30 (12:15)
UHC-Kader (Tore): Aufhauser (10), Hauch (6), Wagner, Reichle (je 3), Uzunov, Musil,
Halbig (je 2), Köster, Gveric (je 1), Dreher, Poncet-Rief; Tor: Oberlercher, Hagler, Wohlhart.
Die gute Nachricht: Der UHC Salzburg bleibt in dieser Saison gegen Wels ungeschlagen und bewies in der HLA CHALLENGE im ersten Match der Abstiegsrunde mit einem Comeback nach vier Toren Rückstand (16:20/36.) zu einer Zwei-Tore-Führung (29:27/58.) Kampfgeist und Klasse. Die schlechte Nachricht: Die Serie an sieglosen Spielen geht weiter, weil auch Wels mit viel Einsatz dagegen hielt und drei Sekunden vor Schluss noch den Ausgleichstreffer erzielte.
UHC-Trainer Daniel Röse analysierte: „Es war wie immer gegen Wels ein kampfbetontes Spiel. Wir haben in der ersten Halbzeit nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, haben mit zu wenig Tempo gespielt und zu viele Fehler gemacht und dadurch dem Gegner die Möglichkeit gegeben, sich abzusetzen. Wels hat deshalb zu Recht mit drei Toren geführt. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht, konnten Wels mehr fordern und sind mit mehr Tempo auch besser in Spiel gekommen. Mit etwas Abstand ist es am Ende wohl ein verdientes Unentschieden, aber es tut natürlich weh, wenn man sich von vier Toren Rückstand zurückgekämpft hat und dann drei Sekunden vor Schluss den Ausgleichstreffer hinnehmen muss. Das ist bitter.“
Stärkste UHC-Spieler waren Goalie Florian Oberlercher mit vielen wichtigen Paraden, der treffsichere Flügelspieler Michael Hauch und Topscorer Sebastian Aufhauser, der zehn Tore erzielte und dabei auch alle sechs Siebenmeter-Strafwürfe verwandelte – aber die Salzburger präsentierten sich diesmal als ganzes Team wieder von einer besseren Seite als gegen Ende des Grunddurchgangs, vor allem mit der Leistungs-Steigerung nach dem Seitenwechsel. Auch wenn noch zu viele Fehler passieren und es in der Deckung wieder mehr Zugriff braucht, war der verdiente Punktgewinn ein Schritt in die richtige Richtung.
Pechvogel des Abends war David Dreher, der vom Gegner mit einem Rot-Foul am Torwurf gehindert wurde und sich dabei vermutlich einen Bänderriss zuzog. Dass die Gäste aus Oberösterreich gleich zwei direkte rote Karten kassierten, belegt, mit wie viel Gegenwehr am und über dem Limit sich der UHC in diesem Spiel die Torchancen erarbeiten musste.
Abschlusstabelle nach dem Grunddurchgang
Rang | Mannschaft | Begegnungen | S | U | N | Tore | +/- | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | medalp Handball Tirol | 16 | 16 | 0 | 0 | 568:406 | +162 | 32 | |
2 | Alpla HC Hard FT | 16 | 13 | 0 | 3 | 543:458 | +85 | 26 | |
3 | Bregenz Handball FT | 16 | 8 | 1 | 7 | 478:460 | +18 | 17 | |
4 | SK Konstant Traun | 16 | 7 | 3 | 6 | 529:523 | +6 | 17 | |
5 | SG HC LINZ AG/Neue Heimat FT | 16 | 7 | 0 | 9 | 484:512 | -28 | 14 | |
6 | UHC Salzburg | 16 | 6 | 2 | 8 | 464:473 | -9 | 14 | |
7 | Spiders Wels | 16 | 4 | 3 | 9 | 459:472 | -13 | 11 | |
8 | HcB Lauterach | 16 | 4 | 3 | 9 | 505:557 | -52 | 11 | |
9 | Sparkasse Schwaz Handball Tirol FT | 16 | 1 | 0 | 15 | 394:563 | -169 | 2 |
Samstag, 8. März 2025 (SZ Nord/Liefering): HLA CHALLENGE Nord/West:
UHC Salzburg – SG HC Linz AG/Neue Heimat FT 31:36 (16:18)
UHC-Kader (Tore): Halbig, Aufhauser (je 5), Wagner, Hemmes (je 4), Gveric,
Reichle (je 3), Uzunov, Dreher, Schneider (je 2), Musil (1), Chr. Schnöll; Tor: Wohlhart, Oberlercher, Klettner.
Bilanz des Grunddurchgangs: Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Mit der 31:36-Heimniederlage gegen das Future Team des Erstligisten Linz beenden die Handballer des UHC Salzburg in der HLA CHALLENGE eine Rückrunde zum Vergessen und rutschten zum Abschluss des Grunddurchgangs noch auf den sechsten Tabellenplatz ab. Lag man nach den ersten acht Matches mit 9:7 Punkten noch im oberen Tabellendrittel, so wurden dem UHC-Konto in der Rückrunde lediglich 5:11 Punkte gutgeschrieben. Eine Mischung aus Verletzungspech (mit Stammspielern, für die früh das Saison-Aus kam) und daraus zunehmend resultierendem Mangel an Selbstvertrauen ließen die Salzburger um den Jahreswechsel herum in die Ergebniskrise schlittern. Selbst starke Leistungen wie in der Vorwoche beim Tabellenführer Innsbruck wurden letztlich nicht belohnt.
Nun ruhen alle Hoffnungen auf dem in zwei Wochen beginnenden Abstiegs-Play-off, in dem es mit halbierten Punkten um die finalen Saisonplatzierungen geht. „Unser Ziel bleibt weiterhin der beste Tabellenplatz seit der Rückkehr in die zweite Liga in der Saison 2021/22. Unsere Endränge in der Abstiegsrunde waren seither der 6. Platz (21/22) sowie zweimal der 5. Platz (22/23 und 23/24) – und wir beginnen die Abstiegsrunde diesmal auf Platz 4. Es spricht also nichts dagegen, den langfristigen Aufwärtstrend auch heuer fortzusetzen“, ist UHC-Obmann Thomas Manhart von einem „Comeback“ in den nächsten Wochen überzeugt. „Ich glaube, es braucht nur ein Schlüssel- bzw. Erfolgserlebnis, dann ist die Leichtigkeit vom Saisonstart wieder da und wir können die Spielzeit positiv abschließen.“
Die Ausgangsposition für das Abstiegs-Play-off (noch 6 Spiele): 1. Bregenz FT, 2. Traun (je 9 Punkte), 3. Linz FT, 4. Salzburg (je 7), 5. Wels, 6. Lauterach (je 6), 7. Schwaz FT (1).
Nachbericht des heutigen Heimspiels gegen Linz: Beide Teams begannen mit einem Offensiv-Feuerwerk und boten sich einen spannenden Schlagabtausch. Beim UHC war Topscorer Sebastian Aufhauser gut in Form und hatte bereits fünf Mal getroffen, doch dann passierte es: Aufhauser brachte beim Konter einen Linzer Spieler zu Fall und kassierte in der 24. Minute die direkte Rote Karte. Die ohnehin schon ausgedünnte Salzburger Aufbaureihe war damit weiter geschwächt und sichtlich geschockt fing sich der UHC den ersten Vier-Tore-Rückstand (14:18) ein. Bis zum 16:18-Pausenstand konnten die Salzburger zumindest etwas Schadensbegrenzung betreiben und auch am Willen und Kampfgeist mangelte es im weiteren Spielverlauf nicht, doch so richtig flüssig lief das UHC-Spiel danach nicht mehr. „Der Spielverlauf war sehr unglücklich für uns. Nachdem uns schon beide Linkshänder gefehlt haben und Christian Wagner die ganze Woche krank war, sind uns nach der Roten Karte gegen Sebastian Aufhauser im Aufbau irgendwann die Optionen ausgegangen. Wir haben zwar brav gekämpft, aber immer wenn wir wieder herangekommen sind, zu viele Fehler gemacht: entweder mit Fehlwürfen oder Passfehlern. So kann man ein knappes Spiel leider nicht gewinnen.“ Da half es auch nicht, dass der im Dezember noch mit einer schweren Gehirnerschütterung „ausgeknockte“ Benno Halbig als Fünffach-Torschütze glänzte, die Salzburger Youngsters Moritz Reichle und Mate Gveric einmal mehr ihr Talent unter Beweis stellten und der UHC noch einmal bis auf 27:28 (50.) herankam, letztlich hatten die Gäste aus Oberösterreich die bessere Wurfeffizienz und siegten verdient.
Samstag, 1. März 2025 (Innsbruck): HLA CHALLENGE Nord/West:
medalp Handball Tirol – UHC Salzburg 30:23 (10:10)
UHC-Kader (Tore): Hemmes (8), Hauch, Aufhauser (je 4), Gveric (3), Halbig (2), Wagner, Reichle (je 1), Uzunov, Dreher, Musil; Tor: Wohlhart, Klettner.
Langweilig war das Match der UHC-Handballer beim ungeschlagenen Tabellenführer der HLA CHALLENGE medalp Handball Tirol definitiv nicht: Zunächst erwischten die Salzburger einen Traumstart und zogen mit 6:1 und 10:5 davon. In den restlichen achteinhalb Minuten bis zur Pause hagelte es dann Zeitstrafen – eine für die Innsbrucker und fünf für die Salzburger, die auch der sehr offensiven Verteidigung der Gäste geschuldet waren – mit dem Resultat, dass der UHC bis zur Halbzeit keinen Treffer mehr erzielte, den kompletten Vorsprung verspielte und obendrein Christian Wagner nach der dritten Zweiminutenstrafe mit Rot vom Feld musste.
Nach dem Seitenwechsel blieb die Moral der Gäste dennoch ungebrochen. Der UHC Salzburg legte mehrfach vor und verteidigte in der 43. Minute immer noch eine 18:17-Führung beim haushohen Favoriten – ehe doch noch der Einbruch kam. Die Tiroler Gastgeber beherrschten die Schlussphase, drehten ihrerseits das Match zur 21:18-Führung und zogen in weitere Folge uneinholbar auf 28:20 davon. Der UHC musste somit mit einer (zu hohen) 23:30-Niederlage die Heimreise antreten und büßte aufgrund des Sieges von Bregenz auch in der Tabelle einen Platz ein. Den fünften Rang gilt es nun in einer Woche im Heimspiel gegen das Future Team des Erstligisten Linz zu verteidigen.
UHC-Salzburg-Trainer Daniel Röse: „Obwohl wir dieses Spiel verloren haben, war ich selten so stolz auf die Mannschaft. Wir sind taktisch volles Risiko gegangen, haben extrem offensiv verteidigt und uns dafür mit einer sensationellen ersten Halbzeit belohnt. Das war eine Mega-Leistung. Dass die Innsbrucker in 30 Minuten nur zehn Tore erzielen, hat es in dieser Saison zuvor kein einziges Mal gegeben. So offensiv zu verteidigen, birgt natürlich immer das Risiko, mehr Zeitstrafen zu kassieren – und in der zweiten Hälfte ist uns dann zwischenzeitlich auch die Luft etwas ausgegangen. Es überwiegt trotzdem der Stolz auf die Jungs und wenn wir das nächste Woche gegen Linz wieder so hinbekommen wie hier in der ersten Halbzeit, ist ein Sieg definitiv drin.“
Samstag, 22. Februar 2025 (SZ Nord/Liefering): HLA CHALLENGE Nord/West:
UHC Salzburg – HcB Lauterach 34:34 (19:19)
UHC-Kader (Tore): Hemmes (10), Wagner, Aufhauser (je 7), Gveric, Halbig (je 3), Dreher, Musil, Poncet-Rief, Alic (je 1), Uzunov, Reichle; Tor: Wohlhart, Klettner, Oberlercher.
Es war nur eine „halbe“ Trendwende, aber zumindest ein kleiner Lichtblick: Der UHC Salzburg trennte sich im vorletzten Heimspiel des Grunddurchgangs in der HLA CHALLENGE mit einem 34:34-Remis vom HcB Lauterach und stockte damit zumindest das Punktekonto auf. Die Torausbeute stimmte trotz manch ausgelassener Großchance zuversichtlich, im Verhindern von Gegentreffern bleiben die Salzburger aber weiterhin von ihrer im Saisonverlauf schon mehrfach gezeigten Bestform entfernt. So urteilten die Trainer Herbert Wagner (UHC) und Michael Sperl (Lauterach) fast im Gleichklang: „Es war über 60 Minuten ein spannendes Spiel und ein gerechtes Unentschieden. Beide Teams haben hinten und vorne zu viele Fehler gemacht. Also war ein Remis irgendwie das logische Ergebnis.“ Manch Fan im Sportzentrum Nord trauerte freilich den vielen „Führungskilometern“ des UHC nach, unter anderem lagen die Gastgeber in der stärkeren zweiten Spielhälfte schon mit 25:21 und 27:24 in Führung. Umgekehrt mussten die Salzburger in der heißen Schlussphase aber auch einen 30:31-Rückstand egalisieren, um zumindest noch den einen Punkt zu retten.
Als Topscorer und stärkster UHC-Spieler glänzte diesmal Flügelflitzer Julius Hemmes mit zehn Toren, aber auch Sebastian Aufhauser und Christian Wagner (am Freitag noch in Zell am See beim Bundesheer angelobt) steuerten mit dynamischen Angriffsaktionen je sieben Treffer zum Punktgewinn bei. Die Formkurve zeigt auf jeden Fall bei mehreren Spielern wieder nach oben.
Samstag, 15. Februar 2025 (SZ Nord/Liefering): HLA CHALLENGE Nord/West:
UHC Salzburg – Alpla HC Hard FT 30:35 (13:16)
UHC-Kader (Tore): Hauch (9), Aufhauser (7), Alic (5), Hemmes (4), Gveric, Dreher (je 2), Köster (1), Musil, Reichle, Bicanic, Rajkovic; Tor: Wohlhart, Oberlercher, Klettner.
Der Turnaround ist nicht gelungen, die zuletzt immer wieder von Ausfällen geplagten Handballer des UHC Salzburg kassieren in der HLA CHALLENGE die dritte Niederlage in Serie. Die Gäste aus Hard revanchierten sich mit dem souveränen 35:30-Erfolg in Salzburg ihrerseits für die Heimniederlage im Oktober des Vorjahres und sind ebenso wie Tabellenführer medalp Handball Tirol bereits fix für das Aufstiegs-Play-off qualifiziert.
Zum Spiel: Hatte man in den ersten fünf bis zehn Minuten noch das Gefühl, der UHC könnte mit dem Tabellenzweiten gut mithalten (3:3), war plötzlich alles anders. Ein Fehler reihte sich an den nächsten, vorne agierte der UHC mutlos und die Abwehr – über weite Strecken der Saison das Prunkstück der Salzburger – war löchrig wie selten zuvor. Mit 39 Gegentoren in Traun, 37 in Bregenz und nun 35 gegen Hard kassierte man zum dritten Mal in Folge eine „Packung“. „Es scheint leider, als hätten die Spieler die Niederlage in Bregenz vor einer Woche noch nicht aus den Köpfen rausbekommen. Wir haben ,Angsthasen-Handball‘ gespielt, niemand wollte die Verantwortung übernehmen und ist mutig in die Lücken gegangen. Wir sind im Moment etwas ratlos, warum die Spieler das im Training konsequent umsetzen – und im Spiel ist alles wie weggeblasen“, fassten die UHC-Trainer Daniel Röse und Herbert Wagner diese Phase und den Rest des Spiels zusammen. Einzig der treffsichere Flügelspieler Michael Hauch agierte beim UHC in Topform und avancierte dementsprechend zum Topscorer.
Samstag, 8. Februar 2025 (Bregenz): HLA CHALLENGE Nord/West:
Handball Bregenz FT – UHC Salzburg 37:30 (18:14)
UHC-Kader (Tore): Hauch (8), Hemmes, Gveric (je 6), Aufhauser (4), Köster, Reichle (je 2), Dreher, Halbig (je 1), Alic, Höpper; Tor: Oberlercher.
37 Gegentore zugelassen, 26 Fehlwürfe, fünf von sechs Siebenmetern vergeben und mehr als 15 technische Fehler – im ersten HLA-CHALLENGE-Match des neuen Jahres bot der stark ersatzgeschwächte UHC Salzburg die bislang wohl schlechteste Saisonleistung. Die Ausfälle von sieben weiteren Stammspielern (nach dem Aus von Wagner, Musil, Werner, Poncet-Rief und Hagler verletzten sich am Tag vor dem Spiel auch noch Uzunov und Goalie Wohlhart) zu den zwei Langzeit-Verletzten Glimm und Stanzel waren mit ein Grund für den schwachen Auftritt in Vorarlberg, aber auch sonst lief beim Salzburger Zweitligisten wenig bis nichts zusammen. „Der ausgedünnte Kader allein war nicht das Problem, schließlich haben wir uns mit 30 Toren und 26 Fehlwürfen, viele davon völlig frei vor dem Tormann, genügend Chancen herausgespielt, aber es war heute kein einziger Spieler in Normalform“, fasste UHC-Trainer Daniel Röse die ungenügende Leistung zusammen.
Sonntag, 22. Dezember 2024 (Traun): HLA CHALLENGE Nord/West:
SK Konstant Traun – UHC Salzburg 39:34 (17:15)
UHC-Kader (Tore): Hemmes, Aufhauser (je 7), Wagner (6), Gveric (5), Hauch (3), Reichle, Alic (je 2), R. Hagler (1), Dreher, Musil, Poncet-Rief; Tor: Oberlercher, Wohlhart, M. Hagler (1).
Es war ein Handballspektakel, das der Tabellendritte SK Konstant Traun und der viertplatzierte UHC Salzburg zum Jahresabschluss der HLA CHALLENGE boten, doch leider mit keinem erfolgreichen Ende für die Salzburger Gäste, die von einer großen Schar an Auswärtsfans begleitet wurden. Nach einem 1:4-Fehlstart lief der UHC immer einem Rückstand hinterher, konnte anfangs noch mehrmals ausgleichen (vom 5:5, 6:6 und 7:7 bis zum 18:18 in der 34. Minute), doch letztlich war Traun an diesem Tag das bessere Team, dem auch deutlich weniger Fehler unterliefen. So zogen die Oberösterreicher vom 18:18 auf 26:19 davon und ließen bis zum 39:34-Endstand nichts mehr anbrennen. „Es war vom Start weg kein gutes Spiel von uns. Wir haben in der Abwehr nicht wirklich einen Zugriff bekommen und im Angriff mit insgesamt 22 Fehlwürfen und zehn weiteren technischen Fehlern viel zu viele Chancen vergeben“, fasste UHC-Trainer Herbert Wagner die Gründe für die klare Niederlage zusammen. Auch mit dem schnellen Umschaltspiel der Trauner hatte der UHC Salzburg seine liebe Not.
Der krönende Abschluss fehlte also, doch die Jahresbilanz des UHC Salzburg kann sich dennoch sehen lassen. In der vierten Saison seit dem Zweitliga-Comeback 2021/22 stehen die Salzburger in der Tabelle mit Rang 4 und 13:9 Punkten so gut wie noch nie da. Die Leistung und der Teamgeist haben sich auf hohem Niveau stabilisiert und geben Anlass, auf weitere Highlights im restlichen Saisonverlauf zu hoffen. Nach der Feiertags- und Jänner-Pause steigt das nächste Match am 8. Februar beim Tabellenachten, dem Future Team des Erstligisten Bregenz.
Sonntag, 8. Dezember 2024 (SZ Nord/Liefering): HLA CHALLENGE Nord/West:
UHC Salzburg – Sparkasse Schwaz Handball Tirol FT 29:14 (14:4)
UHC-Kader (Tore): Aufhauser (7), Reichle (4), Gveric, Wagner, Hemmes, Halbig (je 3), M. Hauch (2), Köster, R. Hagler, Musil, Alic (je 1), Dreher, Werner, Poncet-Rief; Tor: Oberlercher, Wohlhart.
Sechster Saisonsieg in souveräner Manier, eine tolle Formkurve und der Sprung auf Tabellenplatz drei der HLA CHALLENGE – die Handballer des UHC Salzburg haben zum Jahresende hin ordentlich Fahrt aufgenommen. Gegen Schlusslicht Schwaz Handball Tirol, das Future Team des gleichnamigen Erstligisten, war der 29:14-Erfolg nie in Gefahr. In den ersten 20 Minuten ließ der defensiv wieder starke UHC überhaupt nur einen Gegentreffer zu und lag bereits mit 11:1 in Führung. Entsprechend groß waren dann die Einsatzzeiten der Wechselspieler, ohne dass dies der Qualität des Salzburger Spiels anzumerken gewesen wäre. „Es war von der ersten Minute an eine super Mannschaftsleistung. Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Nur vier Gegentreffer in der ersten Halbzeit und 14 im gesamten Spiel sprechen für sich. So kann es weitergehen“, war UHC-Trainer Herbert Wagner hochzufrieden über den Kantersieg.
Zum Topscorer des Salzburger Zweitligisten avancierte nach einer bärenstarken Schlussphase mit fünf Treffern in zehn Minuten noch Sebastian Aufhauser (7), dahinter trugen sich mit dem 16-jährigen Moritz Reichle (4) und dem 17-jährigen Mate Gveric (3) zwei der jüngsten UHC-Spieler in die Torschützenliste ein. Stichwort Jugend-Power: U16-Nationalgoalie Florian Oberlercher, der in Hälfte eins nur die eingangs erwähnten vier Tore zuließ, bot einen Tag vor seinem 16. Geburtstag wieder eine Topleistung. Nach dem Seitenwechsel folgte ihm Philipp Wohlhart ins Tor – mit nicht minder spektakulären Paraden.
Samstag, 23. November 2024 (Wels): HLA CHALLENGE Nord/West:
Spiders Wels – UHC Salzburg 29:31 (11:14)
UHC-Kader (Tore): Hemmes (8), Aufhauser (6), Halbig (5), Gveric (4), Uzunov, Dreher, Alic (je 2), Musil, Poncet-Rief (je 1), Köster, Werner; Tor: Wohlhart, Klettner.
Der Bann ist gebrochen: Nach Niederlagen und Unentschieden (wie zuletzt im Hinspiel in Salzburg) gewannen die Handballer des UHC Salzburg erstmals seit Februar 2022 wieder ein Spiel gegen Wels. Beim 31:29-Auswärtserfolg legte der UHC lange vor: so lag Wels vor der Pause in Addition nur eine Minute lang in Führung. Obendrein beendeten die Salzburger die erste Halbzeit mit meinem tollen Lauf vom 9:10-Rückstand zur 14:11-Führung. Nach dem Seitenwechsel war auch wieder eine heikle Phase zu überstehen: zwischen Minute 45 und 54 mussten mehrfach Welser Führungen ausgeglichen werden, auch jene zum 28:26 (53.) aus Sicht der oberösterreichischen Gastgeber. Doch es folgte ein neuerlicher 5:0-Lauf des UHC, für den Max Poncet-Rief, Benno Halbig, zweimal Julius Hemmes und Sebastian Aufhauser zur entscheidenden 31:28-Führung (60.) trafen. Der Erfolg ist umso höher zu bewerten, da neben den Dauerverletzten auch noch der UHC-Topscorer der letzten Spiele, Christian Wagner, erkrankt fehlte und Goalie Florian Oberlercher verletzt pausieren musste. „Je ungünstiger die Vorzeichen sind, desto besser spielen wir momentan“, freute sich UHC-Obmann Thomas Manhart über den fünften Saisonsieg, durch den die Salzburger auf den vierten Tabellenplatz vorrücken und sogar an der Qualifikation für die Erstliga-Aufstiegsrunde (Platz 1 oder 2) schnuppern.
Neben der geschlossen starken Teamleistung gab es vom Trainerstab ein Sonderlob für den wieder von der zweiten Mannschaft in die HLA CHALLENGE zurückgekehrten Youngster Beco Alic (19): „Mit seiner Einwechslung hat unsere Abwehr sofort besser funktioniert.“ In der heißen Schlussphase gaben dem Spiel mehrere Glanzparaden vom eingewechselten Goalie Tobias Klettner sowie der Wechsel von Sebastian Aufhauser auf die Mitte-Position die entscheidende Richtung.
UHC-Trainer Herbert Wagner: „Es war wie erwartet ein sehr kampfbetontes Match. Wels hat extrem offensiv verteidigt und im Angriff öfter den Torwart ausgewechselt, um 7-gegen-6 zu spielen. Wir sind aber – wie schon in den letzten Spielen – ruhig und konzentriert geblieben, egal ob wir vier Tore in Führung oder zwei Tore in Rückstand waren. Wir haben unsere Chancen genutzt und auf die Fehler der Welser gewartet, die sie dann vor allem auch am Schluss gemacht haben. Fazit: Wir haben weniger Fehler gemacht und in der Verteidigung wenig zugelassen. Jetzt macht es sich auch bezahlt, dass wir heuer seit der Saisonvorbereitung viel Wert auf das Konditionstraining gelegt haben. Dadurch waren wir schon in einigen Matches gegen das Spielende hin die bessere Mannschaft.“
Samstag, 16. November 2024 (Linz): HLA CHALLENGE Nord/West:
SG HC Linz AG/Neue Heimat FT – UHC Salzburg 25:29 (11:12)
UHC-Kader (Tore): Wagner (9), Aufhauser (4), Halbig, Hemmes, Poncet-Rief (je 3), Dreher, Werner, Reichle (je 2), Musil (1), Uzunov, R. Hagler, Gveric; Tor: Oberlercher, Wohlhart.
Die Salzburger Handballer sind wieder zurück auf der Siegerstraße und gewinnen das Match beim Future Team des Österreichischen Meisters Linz mit 29:25. Somit geht der UHC mit einer positiven Hinrunden-Bilanz von 9:7 Punkten in die Rückrunde der HLA CHALLENGE, wo als nächste Herausforderung in einer Woche das Auswärtsmatch beim Tabellennachbarn Spiders Wels auf dem Programm steht.
Zum Spiel: Zweimal hatte der UHC Salzburg in der über weite Strecken ausgeglichenen Partie extrem heikle Phasen zu überstehen und zweimal gelang diese Übung mit Bravour. Nach einer fehleranfälligen Startphase stand es in der 13. Minute 2:7 aus Salzburger Sicht, doch der UHC drehte das Spiel noch vor dem Pausenpfiff über den 8:8-Ausgleich (20.) bis zur 12:11-Pausenführung. Auch nach dem Seitenwechsel gab es dann noch einmal eine gefährliche Salzburger Schwächephase: die Linzer erspielten sich dadurch eine Drei-Tore-Führung zum 23:20, mit der es in die letzten zehn Minuten ging. Und wieder schlug der UHC fulminant zurück: knapp zwei Minuten später traf Sebastian Aufhauser bereits zum 23:23-Ausgleich und bis zum Schlusspfiff legte der UHC noch vier Tore Differenz bis zum letztlich verdienten 29:25-Endstand nach. UHC-Topscorer war – wie schon in den letzten beiden Spielen – Christian Wagner, der damit bei 47 Saisontoren hält und vor den Abendspielen auf den zweiten Platz in der Liga-Scorerliste vorrückte.
UHC-Trainer Daniel Röse zum Salzburger Spiel: „Wir haben heute viel Licht und viel Schatten gesehen, aber vor allem wieder eine extrem starke Verteidigung – inklusive zwei guten Torhütern. Was die mannschaftliche Geschlossenheit und die Routine in heiklen Situationen anbelangt, sind wir langsam da angekommen, wo wir hinwollen. In der stets angespannten Schlussphase einen Drei-Tore-Rückstand innerhalb von knapp zwei Minuten wieder auszugleichen, das zeugt schon von einer gewissen Ruhe, die wir mittlerweile haben – auch wenn uns heute zeitweise zu viele Fehler passiert sind und es alles in allem keine Glanzleistung war, haben sich die Jungs den Sieg redlich verdient.“
Samstag, 2. November 2024 (SZ Nord/Liefering): HLA CHALLENGE Nord/West:
UHC Salzburg – medalp Handball Tirol 30:36 (15:19)
UHC-Kader (Tore): Wagner (11), Hemmes (8), Aufhauser, Gveric, Halbig (je 3), Dreher, Musil (je 1), Köster, R. Hagler, Werner, Poncet-Rief, Reichle; Tor: Wohlhart, Oberlercher.
Zwischen der 41. und 52. Minute wurde es noch einmal ganz knapp, doch letztlich war der Tabellenführer der HLA CHALLENGE für den UHC doch zu stark. Die Salzburger hielten im Heimspiel gegen das hoch favorisierte Team von medalp Handball Tirol lange gut mit, waren in der Startphase ebenbürtig (8:8) und kamen nach 15:19-Halbzeitrückstand wieder mehrmals bis auf ein Tor heran (21:22, 23:24, 24:25, 25:26, 26:27 und 27:28 in besagter 52. Minute), waren aber letztlich dem Tiroler Druck in der Schlussphase nicht mehr gewachsen und mussten sich dem Favoriten mit 30:36 geschlagen geben. Wie schon in der Vorwoche in Lauterach ragten aus dem mit viel Herz und Einsatz um jeden Ball kämpfenden UHC-Kollektiv die Topscorer Christan Wagner und Julius Hemmes noch heraus. Symptomatisch für die starke Salzburger Leistung: Trotz der roten Karte für einen der stärksten UHC-Abwehrspieler (Max Musil musste bereits in Hälfte eins mit drei Zeitstrafen auf die Tribüne) legten die Gastgeber nach der Pause noch einmal nach und hielten das Spiel bis zum Ende spannend.
Fazit von UHC-Trainer Herbert Wagner: „Es war aus meiner Sicht trotz der Niederlage unser bestes Saisonspiel – gegen die mit Abstand beste Mannschaft der Liga. Wir waren lange ebenbürtig. Letztlich waren Kleinigkeiten ausschlaggebend: vorne drei, vier Fehler zu viel, hinten ein paar Mal zu oft unaufmerksam, einige Fehlwürfe – aber ansonsten eine Leistung, auf die wir stolz sein können.“ Das sahen auch die Gäste so. „Wir hatten keine optimale Trainingswoche und taten uns sehr lange schwer, ins Spiel reinzukommen. Man muss auch sagen, das Salzburg wirklich sehr gut gespielt hat und uns vor viele Herausforderungen gestellt hat. Am Ende hat die gegenüber Salzburg größere Breite in unserem Kader und die individuelle Stärke unserer Spieler den Unterschied ausgemacht“, fasste medalp-Goalie Sebastian Nagl das lange Zeit hart umkämpfte Match zusammen.
Samstag, 26. Oktober 2024 (Lauterach): HLA CHALLENGE Nord/West:
HcB Lauterach – UHC Salzburg 28:27 (11:11)
UHC-Kader (Tore): Wagner (12), Hemmes (8), Reichle (4), Dreher, Gveric, Halbig (je 1), R. Hagler, Werner, Musil, Poncet-Rief; Tor: Oberlercher, Wohlhart.
Es kam wie befürchtet: Durch das Saisonaus für die verletzten Timon Glimm und Florian Stanzel sowie die zwischenzeitlichen Ausfälle von Sebastian Aufhauser, Michael Hauch und Zsoro Uzunov war der UHC Salzburg beim HLA-CHALLENGE-Auswärtsmatch in Lauterach weit von der Bestbesetzung entfernt. Dennoch bot die Salzburger „Resttruppe“ den Vorarlbergern einen Kampf auf Augenhöhe, bei dem sich 60 Minuten lang keines der Teams mit mehr als zwei Toren Differenz absetzen konnte. In der Schlussphase ging der UHC durch den stark aufspielenden Topscorer Christian Wagner sogar noch einmal mit 27:26 in Führung (58.), doch Lauterach schlug zurück und hatte mit dem 28:27-Sieg das glücklichere Ende auf seiner Seite.
Salzburg war aufgrund der Verletzungssorgen mit mehreren Nachwuchs-Akteuren und der jüngsten Aufstellung im bisherigen Saisonverlauf angereist, darunter Goalie Flo Oberlercher (15 Jahre), der ebenso wie Moritz Reichle (16) eine starke Leistung bot, Mate Gveric und Raphael Hagler (beide 17). Angeführt vom Zwölffach-Torschützen Christian Wagner und Julius Hemmes, der neben zwei Feldtoren seine sechs Siebenmeter sicher verwandelte, ließ der UHC die Gastgeber nie entscheidend davonziehen, scheiterte aber am Ende knapp.
UHC-Trainer Herbert Wagner: „Es war uns bewusst, dass es unter diesen Vorzeichen extrem schwer wird. Wir haben alles gegeben und auch die Jungen haben sehr brav gespielt, aber irgendwann ist man bei so viel Qualitätsverlust dann doch am Limit. Wir konnten die vielen Ausfälle nur zum Teil kompensieren.“
Samstag, 12. Oktober 2024 (Hard): HLA CHALLENGE Nord/West:
Alpla HC Hard FT – UHC Salzburg 30:33 (13:14)
UHC-Kader (Tore): Aufhauser (12), Hemmes (9), Werner (4), Dreher, Halbig (je 3), Wagner, Gveric (je 1), Musil, Reichle; Tor: Wohlhart, Oberlercher.
Es ist DIE Überraschung der Runde: Die Handballer des UHC Salzburg gewinnen im Ländle beim bislang fünfmal ungeschlagenen Tabellenführer Alpla HC Hard FT und halten mit 7:3 Punkten den Anschluss an das Spitzenquartett der HLA CHALLENGE Nord/West.
Zum Spiel: Beide Teams mussten auf mehrere Schlüsselspieler verzichten. Den Gastgebern fehlten einige Akteure aufgrund des parallel in der Steiermark laufenden Harder Erstliga-Spiels, beim UHC waren es vor allem Verletzungen, die den Kader auf insgesamt nur elf Spieler dezimierten (u. a. ohne Stanzel, Glimm, Hauch, Uzunov, Poncet-Rief und Goalie Hagler). Somit herrschte zum Anpfiff de facto „Waffengleichheit“ und das Match konnte mit 30 ausgeglichenen Minuten in Hälfte eins beginnen.
Nach dem Seitenwechsel gelang es den Salzburgern den knappen Pausenvorsprung Tor um Tor zu vergrößern – bis zur ersten Sechs-Tore-Führung in der 49. Minute (27:21). In den zehn Schlussminuten kam zwar noch einmal etwas Nervosität auf – zumal Hard zuerst mit Doppel-Manndeckung, danach mit kompletter Manndeckung den Defensivdruck erhöhte –, doch die Salzburger Gäste bremsten die Aufholjagd des Heimteams immer wieder mit Toren auch aus kniffligen Situationen. Das Harder Future Team kam lediglich noch auf drei Tore Differenz heran – so wie auch zum abschließenden 30:33-Endstand.
Beim UHC verdiente sich die ganze Mannschaft ein Pauschallob, angeführt von Topscorer Sebastian Aufhauser, der auch in Druckphasen (Zeitspiel) cool blieb und viele „wichtige“ Tore erzielte, sowie Julius Hemmes mit einer tollen Flügelquote – gemeinsam mit Benedikt Werner erzielte die gut funktionierende „Flügelzange“ 13 der 33 UHC-Treffer. Ein sicherer Rückhalt war dabei auch das Torhüterduo: Philipp Wohlhart entschärfte schon in Hälfte eins viele gegnerische Torchancen, Youngster Florian Oberlercher war dann nach dem Seitenwechsel sogar noch stärker und zählte mit seinen Paraden zu den Vätern des Salzburger Sieges.
UHC-Trainer Herbert Wagner: „Es war das erwartet kampfbetonte Spiel von beiden Seiten, in dem wir geduldig unsere Chancen suchten und auch in den vielen Unterzahl-Situationen zumeist kühlen Kopf bewahrten. Natürlich haben wir auch wieder etliche Torchancen ungenutzt gelassen, aber vor zwei Jahren hätten wir solche Matches wie letzte Woche gegen Bregenz und heute in Hard noch verloren. Die Mannschaft entwickelt sich eindeutig in die richtige Richtung.“
Samstag, 5. Oktober 2024 (SZ Nord/Liefering): HLA CHALLENGE Nord/West:
UHC Salzburg – Bregenz Handball FT 25:24 (14:12)
UHC-Kader (Tore): Hauch (6), Aufhauser (5), Wagner (4), Gveric (3), Dreher, Stanzel, Hemmes (je 2), Uzunov (1), Musil, Halbig, Werner, R. Hagler, Alic; Tor: Wohlhart, Klettner, Oberlercher.
Fast wäre es noch schief gegangen, doch am Ende setzten sich die UHC-Handballer mit 25:24 gegen das Future Team des Erstligisten Bregenz durch und behielten die zwei Punkte in Salzburg. Ein verdienter Erfolg, zumal die Gäste insgesamt nur rund fünf Minuten lang in Führung lagen. Allerdings machten sich die Salzburger immer wieder selbst das Leben schwer. So wurde neuerlich kein einziger der drei Siebenmeter-Strafwürfe verwandelt und in den letzten sieben Minuten gelang es nur mit Mühe, die eigentlich schon vorentscheidende 24:20-Führung (53.) über die Ziellinie zu retten.
Eine starke Leistung bot beim UHC Flügelspieler Michael Hauch, der nach anfänglichen Schwierigkeiten (zwei aberkannte Treffer wegen Übertritt und ein vergebener Konter) mit letztlich sechs Toren erstmals seit seiner Rückkehr aus Krems als Topscorer glänzte. Beim Fünffach-Torschützen Sebastian Aufhauser wechselten sich Licht und Schatten ab. Kreisspieler Mate Gveric vergab zwar einen Siebenmeter, der Youngster steuerte aber umgekehrt auch zwei der letzten vier Treffer zum Sieg bei. Insgesamt überzeugend war einmal mehr die Defensivarbeit von Max Musil, Christian Wagner und Co.
Fazit: „Wir waren lange konzentriert und spielerisch überlegen, es gab aber nach wie vor Phasen mit zu vielen Flüchtigkeitsfehlern, die letztlich zum engen Ergebnis gegen ein starke Bregenzer Mannschaft geführt haben“, analysierte Salzburg-Trainer Daniel Röse. Ähnlich sah es Bregenz-Coach Lukas Frühstück: „Ich gratuliere Salzburg zum Sieg. Wir haben heute ein spannendes Spiel gesehen, wo zwei Mannschaften wirklich um jeden Millimeter gekämpft haben – mit dem etwas glücklicheren Ende für Salzburg, wenn man sich die letzten Minuten anschaut.“ Diese Schlussphase ärgerte umgekehrt UHC-Obmann Manhart: „Da müssen wir cleverer werden. Egal ob der Gegner noch einmal aufkommt und seine Chance wittert, egal ob ich mit dieser oder jener Entscheidung der Schiris unzufrieden bin, da müssen wir einfach cooler und abgezockter sein, damit es erst gar nicht mehr auf den letzten Wurf ankommt. Zum Glück war Bregenz dann schon unter Zeitdruck und kam in der letzten Sekunde nur noch zu einem Verzweiflungswurf knapp hinter der Mittellinie.“
Sonntag, 29. September 2024 (SZ Nord/Liefering): HLA CHALLENGE Nord/West:
UHC Salzburg – SK Konstant Traun 29:32 (12:14)
UHC-Kader (Tore): Aufhauser (6), Hemmes (5), Gveric, Glimm (je 4), Uzunov, Dreher, Hauch (je 2), Halbig, Stanzel, Musil (je 1), Wagner, Werner, R. Hagler; Tor: M. Hagler (1), Wohlhart, Klettner.
Es war das erwartet spannende Handballmatch zweier ungeschlagener Teams in der HLA CHALLENGE – mit dem verdient besseren Ende für die Gäste aus Traun. Auf eine starke erste Halbzeit des UHC, in der die Oberösterreicher erst gegen Ende die knappe Pausenführung fixierten, folgte ein schwacher Salzburger Start in die zweite Hälfte: von 12:14 auf 16:23 (43. Minute). Mit den bekannten Comeback-Qualitäten kam der UHC zwar wieder bis auf drei Tore heran (22:25, 28:31), mehr sprang aber gegen die im Angriff und Konter bis zum Ende gefährlichen Gäste nicht heraus. Fazit von UHC-Trainer Herbert Wagner: „Wir haben eigentlich gut gespielt, haben die Chancen gut herausgearbeitet, aber mit 18 Fehlwürfen, darunter vier vergebene Siebenmeter bei fünf Versuchen, und auch zu vielen technischen Fehlern kann man kein Spiel gewinnen. Unsere Wurfquote war heute leider unterirdisch.“
Sonntag, 15. September 2024 (Schwaz): HLA CHALLENGE Nord/West:
Sparkasse Schwaz Handball Tirol FT – UHC Salzburg 23:28 (9:14)
UHC-Kader (Tore): Aufhauser, Hemmes (je 8), Stanzel (3), Wagner, Werner (je 2), Uzunov, Dreher, Poncet-Rief, Gveric, Glimm (alle 1), R. Hagler, Köster, Musil; Tor: Oberlercher, M. Hagler, Wohlhart.
Zweites Spiel, erster Sieg, 3:1 Punkte: Der Saisonstart der UHC-Handballer in der HLA CHALLENGE ist geglückt. Im Match beim Future Team des Erstligisten Sparkasse Schwaz Handball Tirol kamen die Salzburger zwar in beiden Spielhälften schlecht in die Partie (jeweils 1:3 Tore), vergaben in Summe zu viele klare Torchancen (darunter 3 von 6 Siebenmeterwürfen) und mussten nach Rot wegen drei Zwei-Minuten-Strafen ab der 45. Minute den Topscorer des ersten Matches, Christian Wagner, vorgeben, aber sie konnten neuerlich auf eine sehr gute Abwehrleistung bauen und blieben als stärkere Mannschaft 60 Minuten lang geduldig und fokussiert.
Spielentscheidende Phasen und Akteure:
- ein 4:0-Lauf von 10:9 zur 14:9-Halbzeitführung vor der Pause.
- die passende Antwort von 17:15 auf 21:17 und 26:19, als Schwaz in Hälfte zwei wieder auf zwei Tore herangekommen war.
- ein vor allem im zweiten Spielabschnitt gut aufgelegter Sebastian Aufhauser, der das erste Saisonspiel noch verletzungsbedingt verpasst hatte – er erzielte 6 seiner 8 Treffer nach dem Seitenwechsel.
- solide Leistungen aller drei Torhüter, wobei Max Hagler in der entscheidenden Phase der zweiten Halbzeit zunächst einen Siebenmeter und danach mehrere „Hundertprozentige“ parierte – ein zu diesem Zeitpunkt extrem wichtiges Signal.
- deutlich bessere Flügelwürfe als im ersten Saisonmatch, vor allem durch den Achtfach-Torschützen Julius Hemmes.
UHC-Trainer Daniel Röse: „Nach einem katastrophalen Start (ein Tor in neun Minuten, Anm.) haben wir uns gefangen, standen dann hinten wieder gut und haben das Match sehr solide, ohne hektisch zu werden nach Hause gespielt und auch in der Höhe verdient gewonnen. Ich hatte in den 60 Minuten nie das Gefühl, dass wir das Spiel aus der Hand geben – das war in der Vergangenheit nicht immer so. Ein Schritt in die richtige Richtung.“
UHC-Obmann Thomas Manhart: „Ich freue mich über ein gutes Spiel und einen tollen Saisonstart. Und ich hoffe, die bisherige Beobachtung wird heuer unser Markenzeichen: dass wir egal in welcher Match-Situation cool unser Spiel durchziehen und nicht die Nerven wegschmeißen, wenn einmal ein paar Fehler passieren oder Würfe daneben gehen. Diese Mannschaft hat definitiv Potenzial.“
Samstag, 7. September 2024 (SZ Nord/Liefering): HLA CHALLENGE Nord/West:
UHC Salzburg – Spiders Wels 21:21 (11:14)
UHC-Kader (Tore): Wagner (8), Gveric, Glimm (je 4), Hemmes (3), Uzunov, Köster, (je 1), Dreher, Stanzel, Werner, Musil, Poncet-Rief, Alic; Tor: Oberlercher (1.–60.), Klettner, Wohlhart.
Erst schien Wels auf der Siegerstraße, am Ende hatte der UHC Salzburg noch die Chance auf den „lucky punch“ – letztlich war das 21:21 zum Saisonauftakt der HLA CHALLENGE eine Abwehrschlacht und eine leistungsgerechte Punkteteilung zwischen jenen beiden Teams, deren Defensivstärke schon in der Vorsaison die Gegner zur Verzweiflung brachte. Spannend war es allemal – und die zweithöchste Leistungsstufe der Handballer macht schon nach dem ersten Spieltag Lust auf mehr.
Bei den Salzburger Gastgebern ragten zum Auftakt gleich zwei „Men of the match“ aus dem kampfstarken Kollektiv heraus: Topscorer und Abwehr-„Fels“ Christian Wagner sowie der erst 15-jährige Jugend-Nationalgoalie Florian Oberlercher, der als Debütant im HLA-Herrenteam dank einer Topleistung gleich die kompletten 60 Minuten zum Einsatz kam. Selbst eine Hiobsbotschaft am Tag zuvor steckte der UHC weg: Mannschaftsstütze Sebastian Aufhauser musste als Folge eines Fouls im letzten Testspiel mit angebrochener Nase und Gehirnerschütterung den Saisonstart auslassen.
Zum Spielverlauf: Der UHC begann ambitioniert, aber auch nervös – mit einigen unerzwungenen technischen Fehlern. Hinzu kam weiteres Verletzungspech: David Dreher schied früh mit einer ausgekugelten Schulter aus, sodass die Personaldecke im Salzburger Rückraum noch dünner wurde. Das Match der „Abwehrspezialisten“ Wels und Salzburg blieb dementsprechend eng und ausgeglichen – bis zur 29. Minute glückte keiner der beiden Mannschaften ein Zwei-Tore-Vorsprung, erst in der Schlussphase des ersten Spielabschnitts hatten die Spiders Wels – auch dank mehrerer schlampiger Salzburger Aktionen – einen kleinen „Lauf“ und gingen mit einer 14:11-Führung in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste weiter am Drücker, führten mit 16:11 und 17:12, doch der UHC kämpfte sich zurück – bis zum verdienten 18:18-Ausgleich. Wieder legte Wels zwei Tore vor und wieder bewiesen die Salzburger Moral und glichen aus (18:20, 20:20, 20:21, 21:21) – durch zwei Treffer des zweiten UHC-„Superyoungsters“ Mate Gveric (17) am Kreis. Am Ende wäre sogar noch der Sieg drin gewesen. 38 Sekunden blieben dem UHC für einen erfolgreichen letzten Angriff, der Ball zappelte sogar schon im Netz der Welser, aber vorausgegangen waren ein Foul und Schritte. Es blieb letztlich beim für beide Trainer „leistungsgerechten“ Unentschieden.
Fazit von UHC-Trainer Daniel Röse: „Jedes der beiden Teams hatte seine stärkeren und seine schwächeren Phasen, so wie bei uns das Comeback nach dem Fünf-Tore-Rückstand. Da haben wir nicht die Nerven weggeschmissen, sondern bewiesen, dass wir in der Lage sind, dem Druck standzuhalten. Hätten wir nach dem 18:18 zwischen der 50. und 55. Minute nicht vier kapitale Fehler gemacht, wäre sogar mehr drin gewesen. In Summe haben wir vieles richtig gemacht und sehr gut verteidigt, inklusive einer Klasseleistung von Florian Oberlercher im Tor und einer Mega-Partie von Christian Wagner – sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Auch den letzten Angriff haben wir sauber ausgespielt und uns nicht noch ein Gegentor eingefangen, aber leider auch selbst das Tor nicht gemacht. Die Punkteteilung geht letztlich in Ordnung.“